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Sanierung der TRAINOSE in Griechenland zeigt Ergebnisse

Publiziert am 16.Februar.2012 von Abraam Kosmidis

Die Maßnahmen zur Sanierung der staatlichen Eisenbahn-Betriebsgesellschaft TRAINOSE in Griechenland haben dem Unternehmen erstmalig zu schwarzen Zahlen verholfen.

Die staatliche Bahnbetriebsgesellschaft TRAINOSE bescherte zum ersten Mal seit vielen Jahren gute Nachrichten, da sie 2011 eine imposante Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Ergebnisse erzielte und damit sowohl ihr Defizit abbaute als auch die Basis für Reingewinne im Jahr 2012 legte, in dem auch die Privatisierung des Unternehmens erwartet wird.

Laut den von der TRAINOSE bekannt gegebenen Daten wurde das Defizit im Vergleich zu 2010 um 82% reduziert bzw. auf 32 Mio. Euro gegenüber 187 Mio. Euro im Vorjahr abgebaut. Das Unternehmen erachtet, 2012 den Steuerzahler nicht mehr zu belasten und kündigte an, unter anderem in Zusammenarbeit mit der "Zentrale für die Junge Generation" zur Einführung ermäßigter Tarife für Arbeitslose und junge Leute schreiten zu werden.

Als maßgebliche Faktoren dieser positiven Entwicklung benennt die TRAINOSE:

  • Die Realisierung des Sanierungsplans (Versetzungen, Reorganisation der Fahrpläne, Aufwertung der Dienstleistungen).
  • Die Rationalisierung der Tarifpolitik im Güterverkehrs.
  • "Die Opfer der Beschäftigten und die Senkung ihrer Bezüge", was - wie die Gesellschaft anführt - zur Senkung der Betriebskosten führte.
  • Die Reduzierung des Treibstoffverbrauchs bei paralleler Verwertung des elektrifizierten Netzes (Ersparnis von 14 Mio. Euro).
  • Die Einführung des E-Ticketing, wobei das Sparticket ab 9 Euro beginnt.
  • Die Forcierung des kombinierten Personen- und Güterbeförderung ab Thriasio und dem alten Bahnhof Thessalonikis, was zur Verfünffachung des Güterzugverkehrs führte.
  • Den Ausbau der Vorstadtbahnen von Patras, Thessaloniki und Athen.
  • Die Umsetzung einer kundenorientierten Politik.

Abbau der Defizite der TRAINOSE

2011 schloss die TRAINOSE mit einem Defizit von 32 Mio. Euro ab, da sie Einnahmen von 140,4 Mio. Euro erzielte und Ausgaben von 173,2 Mio. Euro verzeichnete. Das Jahr begann mit einem monatlichen Defizit von 6,4 Mio. Euro, das jedoch konsequent angebaut und im Dezember 2011 auf Null gebracht wurde: in diesem Monat verzeichnete die TRAINOSE erstmalig einen - wenn auch minimalen - Gewinn von 60.000 Euro.

Der Betrag als solcher mag unbedeutend sein, birgt jedoch signifikante Symbolismen, da er signalisiert, dass die Eisenbahn mit Disziplin, Straffung und Programm sehr wohl überlebensfähig sein kann. Bezeichnend ist, dass die Geschäftsergebnisse der Periode 2007 - 2010 Defizite von insgesamt über 800 Mio. Euro kumulierten und somit durchschnittliche Jahresverluste in einer Größenordnung von 200 Mio. Euro entstanden.

Die TRAINOSE in Zahlen

Gemäß Informationen der Zeitung "To Vima" beförderte die Gesellschaft Anfang 2011 auf der Achse Athen - Thessaloniki im Durchschnitt täglich ungefähr 3.800 Fahrgäste, erreichte jedoch mit der Adoption einer flexibleren Tarifpolitik und der Nutzung von e-Dienstleistungen 5.200 Fahrgäste pro Tag. Demnach hält die TRAINOSE derzeit ungefähr 35% des alltäglichen Personenverkehrs (Eisenbahn, Straße, Luft) der Achse Athen - Thessaloniki, wogegen sich 2010 der selbe Anteil bei 25% bewegte.

Auf Jahresbasis befördert das Unternehmen schätzungsweise etwa zwei Millionen Fahrgäste auf der Achse Athen - Thessaloniki und weitere acht Millionen auf den Linien der Vostadtbahnen, also insgesamt ungefähr 20.000 - 25.000 Fahrgäste pro Tag. Unter Berücksichtigung des allgemeinen Rückgangs der Mobilität, der bei allen Beförderungsmitteln beobachtet und der Wirtschaftskrise zugeschrieben wird, gelten diese Ergebnisse als sehr gut.

Mit außerordentlich hohen Auslastungen wird auch die Vorstadtbahn von Patras betrieben, wobei ungefähr 3.500 Fahrgäste pro Tag bedient werden. Charakteristisch ist, dass die Züge (dreigliedrige Schienenbusse) zu den Stoßzeiten überfüllt sind und die zentralen Verkehrsachsen von den PKW entlastet haben, da 2011 schätzungsweise ungefähr eine Million Fahrgäste befördert wurden.

Ebenfalls erachten Quellen des Unternehmens, dass bei der Athener Vorstadtbahn noch viel Arbeit zu leisten ist, da Spielräume zur Verbesserung der Dienstleistungen bestehen, und erachten, dass die Wiederherstellung des E-Betriebs und die Korrektur bei Problemen der Infrastruktur mehr und bessere Linien ergeben werden.

Positive Tendenzen im Güterverkehr trotz Wirtschaftskrise

Der Güterverkehr unterliegt derweilen der Konstellation der Krise, da geschätzt wird, dass das gesamte Gütertransportaufkommen auf allen Verkehrswegen um 40% gesunken ist. Die TRAINOSE hat jedoch 2011 Einnahmen in Höhe von 25 Mio. Euro aus dem Güterverkehr verzeichnet, wozu anzumerken ist, dass der in Rede stehende Betriebszweig eigentlich erst im November von Thriasio regulär aufgenommen wurde.

Gewiss zeichnet sich ein starkes 2012 ab, weil bis vor kurzem die aus dem Ausland eintreffenden Güterzüge in Thessaloniki endeten und die Waren auf Lastwagen umgeladen wurden. Dies hat inzwischen aufgehört. Quellen der Gesellschaft erwarten für 2012 eine stabile steigende Tendenz, die auch zur wirtschaftlichen Überlebensfähigkeit und Entwicklung neuer oder erneuten Inbetriebnahme alter Linien führen wird.

Der E-Betrieb wird wiederhergestellt

Ein maßgeblicher Faktor für die weitere Entwicklung der TRAINOSE, aber auch aller Unternehmen, die in Griechenland in den Eisenbahnsektor eintreten werden (da der Markt inzwischen freigegeben wurde und viele Konzerne an einem Engagement interessiert sind), wird die Wiederherstellung des elektrifizierten Streckennetzes sein, das infolge ungeheurer Diebstähle praktisch weitgehend außer Betrieb gesetzt wurde.

Laut Informationen der Zeitung "To Vima" stellte Entwicklungsminister Thanos Moraitis Mittel in Höhe von 25 Mio. Euro aus dem öffentlichen Investitionsprogramm sicher, die in die Wiederherstellung des Netzes zwischen Athen - Tithorea durch die ERGOSE geleitet werden sollen.

Die Zeit arbeitet allerdings leider gegen die Eisenbahn, da die Akte der europäischen Finanzierung für den E-Betrieb Piräus - Tithorea und Domokos - Thessaloniki im Juni endgültig und unwiderruflich mit der sichtbaren Gefahr geschlossen wird, dass die EU ihre Gelder zurückfordert. Wie die Zeitung "To Vima" enthüllt hat, kann die Komplexität des Themas zu einer Kette von Ausgliederungen gemeinschaftlich finanzierter Projekte führen und den Fiskus um einige Millionen Euro bringen.


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Sparmaßnahmen und Finanzhilfe für Griechenland sind ohne Investitionen sinnlos

Publiziert am 10.Februar.2012 von Abraam Kosmidis

In Griechenland haben sich die staatstragenden Parteien auf ein weiteres Paket an Sparmaßnahmen geeinigt, welches sehr einschneidende Folgen für die bereits stark gebeutelte griechische Bevölkerung mit sich bringt. Über das Paket soll kommenden Sonntag (12. Februar 2012)  im Parlament entschieden werden.

Seit rund zwei Jahren werden fast täglich neue Maßnahmen beschlossen, welche das Land mittlerweile an den Rand der gesellschaftlichen Belastbarkeit und Sozialverträglichkeit gebracht haben. Nun sollen zwischen 2012-2015 gemäß dem jüngsten Maßnahmenpaket weitere Einsparungen von 14,5 Milliarden Euro erzielt werden. Beschlossen wurden u. a. die Senkung der Mindestlöhne um ca. 22%, die Streichung der 13. und 14. Monatsgehälter, die Streichung der Steuerfreibeträge, die Senkung der Mindesteinstiegslöhne um über 30%, die Außerkraftsetzung von Tarifverträgen, weitere Rentenkürzungen etc. Selbst diese Maßnahmen scheinen jedoch nicht auszureichen, um die EU zur Freigabe des Hilfspaketes zu bewegen.

Griechenland muss endlich seine Hausaufgaben machen

Dabei steht außer Frage, dass der Landeshaushalt in Ordnung gebracht und eine tragfähige Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben gefunden werden muss. Natürlich müssen die Ausgaben des Landes in einem Deckungsverhältnis zu seinen Einnahmen stehen. Selbstverständlich müssen hierzu die Privatisierungen unbedingt umgesetzt, die Verwaltung abgespeckt und all diejenigen Maßnahmen umgesetzt werden, welche notwendig sind, damit Griechenland in absehbarer Zeit einen ausgeglichen Haushalt aufweisen und wieder in geordnete Bahnen zurückkehren kann.

Auch ist zutreffend, dass die griechische Politik bislang keine gute Figur bei der Umsetzung der Maßnahmen abgegeben hat. Zähe und langwierige Verhandlungen, Unentschlossenheit, Verzögerungen, Nichteinhaltung von Fristen, Nichtumsetzung von Maßnahmen etc. haben den bisherigen Gang der Entscheidungsfindung gekennzeichnet und die EU-Partner verärgert. (mehr …)


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Troika lädt Griechenland zum Selbstmord ein

Publiziert am 9.Februar.2012 von Abraam Kosmidis

Der Vorsitzende des Dachverbands der Gewerkschaften der Arbeitnehmer in Griechenland charakterisierte die Forderungen der Gläubiger als Einladung zum Selbstmord.

In einem Interview mit "Zeit-Online" unterstrich der Vorsitzende der GSEE (Γενική Συνομοσπονδία Εργατών Ελλάδας = Dachorganisation der gewerkschaftlichen Organisationen der Arbeitnehmer in Griechenland) Herr Giannis Panagopoulos seine völlige Ablehnung der Maßnahmen, welche die Troika und die Gläubiger von Griechenland verlangen. Der Vorsitzende der GSEE argumentiert in dem Interview, dass "das Hilfsprogramm für Griechenland missglückt ist und die Reformen der Troika das Land zerstören":

Frage: Herr Panagopoulos, in Athen streiken heute zehntausende Menschen und protestieren gegen die Lohnkürzungen. Sie sind Vorsitzender der größten Gewerkschaft, der GSEE. Warum befinden sie sich während dieser Situation in Deutschland?
Antwort: Der Streik wurde erst am Montag (06.02.2012) beschlossen. Die Troika versucht offensichtlich, die griechische Regierung zu erpressen anstatt mit ihr zu verhandeln. Um neue Kredite zu erhalten, muss unsere Regierung die Forderungen des IWF, der EZ und der EU akzeptieren. Es ist an der Zeit, dass die öffentliche Meinung in Deutschland erfährt, was wirklich in Griechenland geschieht! (mehr …)


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Nachfrist für Tourismus-Investitionen in Griechenland

Publiziert am 5.Februar.2012 von Abraam Kosmidis

Die Frist für die Einreichung von Investitionsplänen auf dem Sektor des alternativen Tourismus in Griechenland wurde bis Mitte Februar 2012 verlängert.

In Griechenland wurde für das Förderprogramm "Alternativer Tourismus" eine weitere Nachfrist bis zum 15. Februar 2012 gewährt. Nach einem gemeinsamen Beschluss der Minister für Kultur und Tourismus und Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Seefahrt haben die interessierten Unternehmer folglich noch etwa 10 Tage zur Verfügung, um ihre Investitionsvorschläge zur Aufnahme in das besagte Förderprogramm elektronisch einzureichen.

Der "Alternative Tourismus" zielt auf die Differenzierung und Bereicherung des touristischen Produkts Griechenlands mittels der Vermarktung der alternativen oder / und speziellen Formen des Tourismus ab. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Hervorhebung und touristischen Erschließung des physischen und kulturellen Potentials des Landes, aber auch der Ausweitung der konventionellen saisonal fokussierten touristischen Nachfrage auf Jahreszeiten außerhalb der klassischen Hauptsaison.

Weiterführende Informationen:


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Rohstoffvorkommen in Griechenland

Publiziert am 17.Dezember.2011 von Themistoklis Tosounidis

In Griechenland werden erhebliche Vorkommen an Rohstoffen wie Minerale, Erze und seltene Erden, aber auch beachtliche Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet.

In letzter Zeit wird viel über die Existenz von Rohstoffen, Erdöllagerstätten und Erdgas in Griechenland gesprochen. Erste Zeichen sprechen dafür, dass beachtliche Erdöllagerstätten in verschiedenen Regionen Griechenlands existieren. Es ist nun Aufgabe der Forschung und Politik, diese Erdöllagerstätten zu erschließen, um die Vorkommen zum Wohl der griechischen Wirtschaft und des Gemeinwesens gefördert fördern zu können.

Es mehren sich die Stimmen, welche in Griechenland relativ hohe Erdölvorkommen vermuten. Darüber hinaus verfügt Griechenland renommierten Wissenschaftlern zufolge über einen bedeutsamen Bestand an Rohstoffen wie

  • Erze (Blei, Eisen, Kupfer, Gold, Quecksilber usw.),
  • fosslile Energieträger (Steinkohle, Braunkohle, Erdgas und Erdöl),
  • industrielle Mineralien und Gesteine, seltene Erden. (mehr …)

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Förderprogramme in Griechenland 2011-2012

Publiziert am 17.Dezember.2011 von Abraam Kosmidis

Fördermittel und Subvention für Investitionen in Griechenland auf Basis des neuen allgemeinen Investitionsgesetzes 3908/2011 und sonstiger nationaler und regionaler Förderprogramme.

Das allgemeine Investitionsgesetz 3908/2011 stellt die neue Grundlage für die Förderung / Subventionierung von Investitionen in Griechenland dar. Darüber hinaus existiert jedoch eine Vielzahl weiterer nationaler aber regionaler Fördermöglichkeiten, welche zum einen für verschiedene Branchen wie z. B. Technologie, Landwirtschaft, Tourismus in Anspruch genommen werden können.

Zum anderen existieren jedoch auch Fördermöglichkeiten z. B. für kleine und mittlere Unternehmen, Unterstützung durch Zahlung der Sozialversicherungsabgaben für arbeitslose Arbeitnehmer, Fortbildung z. B. im Bereich neue Medien, Internet etc., Ansiedlung von Unternehmer in der Innovationszone von Thessaloniki, Modernisierung verarbeitender Unternehmen usw.

Die Subventionen / Fördermittel werden über verschiedene Verfahren vergeben, so z. B. durch direkte Auszahlung von Geldern als verlorene Zuschüsse, in Form von Steuersubventionen und Steuervergünstigungen, oder z. B. auch durch Übernahme von Kosten wie Arbeitgeberanteile von Sozialversicherungsabgaben usw.

Unternehmen, welche in absehbarer Zeit eine Aktivität in Griechenland planen, sollten sich vor der Gründung einer Gesellschaft in Griechenland über mögliche Fördermöglichkeiten erkundigen. Sollten Sie Fragen zum Thema Fördermöglichkeiten, Fördermittel, Förderprogramme, Subventionierung, usw. in Griechenland haben, können Sie sich für weitergehende Informationen gerne an uns wenden.

Die nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht der aktuellen Fördermöglichkeiten in Griechenland. (mehr …)


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Umwandlungsrecht Griechenland

Publiziert am 8.Dezember.2011 von Abraam Kosmidis

Der Widmann | Mayer - Umwandlungsrecht, jetzt aktuell erschienen: der Länderteil "Umwandlungsrecht Griechenland"

Der Widmann | Mayer - Umwandlungsrecht Umwandlungsrecht Griechenland

Bearbeitet von: Abraam Kosmidis, Rechtsanwalt und Dikigoros, unter Mitarbeit von Themis Tosounidis, Dikigoros, und Aris Kapsalis, Rechtsanwalt.

Hochaktuell zur Investitionsoffensive: Gesellschaftsrecht, Umwandlungsrecht, Unternehmenssteuer- und Umwandlungssteuerrecht, - z. B. mit Checkliste zur Gründung einer E.P.E. (= griechische GmbH).

Online-Bestellung

Flyer + Bestellformular [PDF]

Ausführliche Darstellung der Kapital- und Personengesellschaften griechischen Rechts, des griechischen Umwandlungsrechts (Formwechsel, Verschmelzung, Spaltung), Buchhaltung und Buchführungspflichten in Griechenland, Steuerrecht (bei Übertragung von Gesellschaftsanteilen und Aktien), Besteuerung von Umwandlungen.


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Der deutsche Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler auf dem griechisch-deutschen Business Forum in Athen

Publiziert am 9.Oktober.2011 von Abraam Kosmidis

Am 6. Und 7. Oktober 2011 fand das griechisch-deutsche Business Forum in Athen unter der Ägide des griechischen Unternehmerverbandes (SEV) in Zusammenarbeit mit dem deutschen BDI (Bund der deutschen Industrie) und der AHK (deutsch-griechische Industrie- und Handelskammer) statt.

Zwischen dem griechischen Unternehmerverband SEV und dem Bund der deutschen Industrie BDI waren im Vorfeld der Veranstaltung bereits eine Reihe von Gesprächen in Berlin und Athen geführt worden. Die deutsche Industrie hatte anlässlich der Gespräche in Berlin Griechenland ihre Unterstützung auf dem Weg zur Rückgewinnung seiner wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit angeboten. Ziel dieser Treffen war die Sondierung von Investitionsmöglichkeiten der deutschen Wirtschaft in Griechenland. Die Gespräche mündeten nun in dem ersten griechisch-deutschen Business Forum, welches am 6. und 7. Oktober 2011 in Athen stattfand.

Griechisch-Deutsches Business-Forum Oktober 2011 Der Bundeswirtschaftsminister Herr Dr. Philipp Rösler (in der Mitte) gemeinsam mit dem griechischen Wirtschaftsminister Herrn Michalis Chrisochoidis (2. von links) (mehr …)


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Griechenland-Krise als Neuanfang begreifen

Publiziert am 12.September.2011 von Abraam Kosmidis

Griechenland Krise: Die Krise als Chance für einen Neuanfang begreifen - die griechische Politik strebt jetzt unmittelbar grundlegende  Reformen an.

Bislang konnten in Griechenland nicht die erforderlichen tiefgreifenden Reformen durchgeführt werden. Dies hat vielerlei Gründe, welche insbesondere auch im politischen System Griechenlands liegen. In den internationalen Medien ist aufgrund der aufgelaufenen Staatsverschuldung meist von einer Finanzkrise in Griechenland die Rede.

Doch wie kam es überhaupt zu dieser enormen Staatsverschuldung, die sich zur Krise ausweiten konnte? Das eigentliche Problem Griechenlands waren die fehlenden Strukturreformen, welche aufgrund des über Jahrzehnte aufgelaufenen Reformstaus, das Land in seiner staatlichen Funktion, aber auch in Sachen des Wettbewerbs und Fortschritts um viele Jahre zurückgeworfen hat. Die griechische Politik hat die Notwendigkeit dieser Reformen begriffen und versucht diese nun auf vielen Bereichen zügig und konsequent durchzusetzen. (mehr …)


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Die Führungsschwäche in der EU und ihre wirtschaftlichen Folgen

Publiziert am 14.August.2011 von Abraam Kosmidis

Fast zwei Jahre nach dem Beginn der Griechenland Krise hat die EU noch immer keine klare Linie zur Bewältigung künftiger Finanzkrisen gefunden. Ein durchdachtes Konzept wird ebenso vermisst, wie die notwendige Entschlossenheit für das Treffen längst fälliger Entscheidungen.

Es wird immer deutlicher, dass der europäische Gedanke einer echten gemeinsamen politischen und wirtschaftlichen Einheit in den letzten Jahrzehnten zugunsten einer rein wirtschaftlichen Profitgemeineschaft gewichen ist. Nun rächt sich, dass das politische Zusammenwachsen nur halbherzig betrieben wurde. Umgesetzt wurden hauptsächlich solche Punkte, welche grenzenlose und uneingeschränkte wirtschaftliche Handelsbeziehungen ermöglichten. Ein Zusammenwachsen zu einem einheitlichen Staatsgebilde wurde hingegen nicht ernsthaft betrieben, denn nicht einmal eine gemeinsame Verfassung erwies sich bislang als mehrheitsfähig.

Fast uneingeschränkte finanzielle Mittel scheinen für diverse Projekte vorhanden zu sein. Für die Erarbeitung eines durchdachten Konzepts für die nächsten Jahre und Jahrzehnte, insbesondere auch für die Entwicklung von Mechanismen und Sicherheitssystemen zur Abwendung von gesteuerten wirtschaftlichen Angriffen schienen bislang jedoch sowohl die finanziellen Mittel, als auch der politische Wille zu fehlen. Anders lässt es sich nämlich nicht erklären, dass die politischen Machtzentren der EU seit Beginn der Finanzkrise in Griechenland einen hilflosen und planlosen Eindruck vermitteln. Anstatt längst fällige Entscheidungen zu treffen, werden diese auf die lange Bank verschoben, um sich schließlich in den Sommerurlaub zu verabschieden. (mehr …)


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