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Deutlicher Aufschwung der Exporte von griechischen Produkten

Deutlicher Aufschwung der Exporte von griechischen Produkten

Publiziert am 30.Oktober.2013 von Abraam Kosmidis
Bereits die Nachrichten hinsichtlich des ersten Halbjahres von 2013 waren vielversprechend. Sie zeichneten sich durch einen konstanten Anstieg der griechischen Exporte aus und bestätigten die Dynamik der exportorientierten Sektoren der griechischen Wirtschaft. Gemäß einem Bericht des Panhellenischen Exportverbandes und des Forschungszentrums für Exporte (Griechisches Statistisches Amt EL-STAT) war ein erneuter Anstieg der griechischen Exporte um 5,2 % während des ersten Halbjahres 2013 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2012 zu verzeichnen. Traditionelle Exportgüter, wie  Produkte des Agrar-und Nahrungsmittelsektors und auch der Textilindustrie zeigten eine Robustheit gegenüber dem krisenbedingten negativen Umfeld. Die griechischen Exporte entsprachen damit einem Anteil von mehr als 15% des BIP, während die exportorientierten Unternehmen (Exporte, Tourismus, Schifffahrt, Transporte) fast zu 30%  am BIP beitrugen. Dies stellte eine deutliche Annäherung an den europäischen Durchschnitt dar.   Tabellen zu den griechischen Exporten Auf der Grundlage der vorliegenden Zahlen lässt sich ein Anstieg der Exporte – einschließlich der Erdölerzeugnisse – um 6,5 % in die Eurozone erkennen. (11% für EU-Länder der Eurozone und 4 % für EU-27). Die 27 Länder der EU behalten weiterhin einen hohen Anteil (44,2%) an den gesamten griechischen Ausfuhren, während sich dieser Anteil abgesehen ohne die Erdölerzeugnisse sogar auf einem Anteil von über 60% beläuft.   In den beiden folgenden Tabellen werden die 20 Länder dargestellt, welche die meisten griechische Waren importiert haben (1. Halbjahr 2013 – Tabelle 1.) sowie die beliebtesten griechischen Exportartikel (Tabelle 2.) dargestellt:   1)
Rangfolge 1. Halbjahr 2013 Rangfolge 1. Halbjahr 2013 Land Wert
1 1 Türkei 1.572,5
2 2 Italien 1.317,8
3 3 Deutschland 893,7
4 4 Bulgarien 647,6
5 5 Zypern 514,9
6 12 Gibraltar 514,7
7 6 USA 492,5
8 7 Großbritannien 410,1
9 9 Libyen 381,0
10 24 Ägypten 347,1
11 11 Frankreich 344,7
12 8 Fyrom 335,4
13 15 Spanien 309,6
14 14 Libanon 282,6
15 13 Rumänien 280,1
16 22 Algerien 230,7
17 16 Niederlande 221,6
18 17 Russland 195,3
19 23 Saudi Arabien 190,7
20 20 Israel 184,8
2)
1. Halbjahr 2013 1. Halbjahr 2012  Produktbeschreibung Wert (in Mil. Euro) Mengenangabe (in t)
1 1 Erdölprodukte 5.182,6 8.054.863,9
2 2 Arzneimittel für den Einzelhandel 369,5 5.701,1
3 11 Olivenöl 330,2 114.003,1
4 3 Platten, Bänder und Blätter aus Aluminium >0,2 mm 251,7 89.241,5
5 4 Tiefgekühlte oder frische Fische 201,9 43.024,4
6 6 Rohre 179,0 27.489,7
7 7 Verarbeitetes Gemüse 165,2 75.863,5
8 9 Käseprodukte 149,5 26.717,0
9 10 Aprikosen, Kirschen und Pfirsiche 135,9 146.422,8
10 15 Aluminiumlegierungen 108,1 59.065,1
11 21 Aluminiumblätter-und Bänder 98,9 31.402,4
12 23 Frische oder verarbeitete Orangen 93,3 232.360,8
13 17 Zigaretten 92,6 10.481,6
14 12 Tabak 87,4 16.280,6
15 19 Polypropylen 85,3 70.312,7
16 13 Elektrische Energie 85,1 0,1
17 33 Portland - Beton 82,6 2.072.445,7
18 14 Telefonapparate von Abonnenten 82,0 162,2
19 5 Baumwolle 74,5 52.925,9
20 24 Kleider – Hemden, Blusen 73,9 4.110,6
  Im zweiten Halbjahr 2013 hat sich dieser Trend weiter verstärkt. Die Exporte sind weiter angestiegen und in Verbindung mit den greifenden Strukturmaßnahmen wird für 2013 sogar ein geringes Wachstum von ca. 0,4 erwartet. Für 2014 wird laut EU-Kommission und IWF das Ende der Rezession in Griechenland erwartet.


Die deutsch-griechischen Wirtschaftsbeziehungen

Publiziert am 17.November.2009 von Abraam Kosmidis
Der nachfolgende Beitrag bestätigt eindrucksvoll die besonderen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Griechenland anhand von Fakten. Für Unternehmen, welche auf der Suche nach einer günstigen Gelegenheit für ein Auslandsengagement sind, sollte Griechenland als frühes und stabiles EU Mitglied und aufgrund der guten Handelsbeziehungen zu Deutschland, aber auch wegen seiner besonders attraktiven geopolitischen Lage auf dem Balkan, als Standort bzw. für ein Investment stets in die engere Wahl gezogen werden. QUELLE: DEUTSCH-GRIECHISCHE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER JAHRESBERICHT 2008 DIE DEUTSCH-GRIECHISCHEN WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN VON MICHAELA BALIS, LEITERIN DER WIRTSCHAFTSABTEILUNG HANDELSBEZIEHUNGEN Deutschland war auf der Grundlage der gesamten Handelsbeziehungen auch im Jahr 2008 der wichtigste Handelspartner Griechenlands. In der Rangfolge der Handelspartner allerdings nahm auf der Seite der griechischen Exporte Italien den ersten Platz ein. Gemäß den Angaben des Nationalen Statistischen Amtes für 2008, aber auch nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes, sind die deutsch-griechischen Handelsbeziehungen im Jahr 2008 wertmäßig um ungefähr 0,4% und 0,76% jeweils zurückgegangen . Insbesondere gemäß den Angaben des Nationalen Statistischen Amtes lag der Wert der bilateralen Handelsbeziehungen 2008 bei 9.059 Mio. Euro. Legt man die Außenhandelszahlen des Statistischen Bundesamtes für 2008 zugrunde, erreichte der bilaterale Handel 9.885 Mio. Euro. Italien war 2008 das wichtigste Abnehmerland griechischer Produkte mit einem Anteil von 11,5%, wobei der Anteil Deutschlands (an der zweiten Stelle) bei 10,2% lag. . Der Anteil Deutschlands an den Gesamteinfuhren Griechenlands lag 2008 bei 11,9% , gefolgt von Italien mit 11,4% . Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes nahm Griechenland in der Rangordnung der Handelspartner Deutschlands für 2008 auf der Seite der Importe den 43. Platz ein. Zum Vergleich: Rumänien (29. Platz), Portugal (33. Platz), Türkei (20. Platz). Der Anteil Griechenlands an den deutschen Importen lag 2008 bei 0,23% (1.935 Mio. Euro). Auf der Ausfuhrseite verschlechterte Griechenland seinen Platz (24. Platz gegenüber dem 22. im Jahr 2007). Der Anteil Griechenlands an den deutschen Exporten lag 2008 bei 0,82%. Gemäß diesen Angaben sind die deutschen Importe aus Griechenland im Vergleich zum Vorjahr wertmäßig um 6,30% gesunken. Dieser Rückgang liegt nach den Angaben des Nationalen Statistischen Amtes bei -8,03%. Die deutschen Lieferungen nach Griechenland haben 2008, nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes, um 4,54% und nach den Angaben des Nationalen Statistischen Bundesamtes um 1,7% im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. DEUTSCHE ZAHLUNGSBILANZ MIT GRIECHENLAND Mio. € 2008 2007 Leistungsbilanz, Saldo 4.963 4.355 Warenhandel, Saldo 6.268 5.813 Deutsche Lieferungen nach Griechenland 8.267 7.955 Deutsche Bezüge aus Griechenland 1.999 2.143 Dienstleistungen, Saldo -2.826 -2.860 Einnahmen 1.030 907 Ausgaben 3.856 3.767 Laufende Übertragungen, Saldo -562 -572 Kapitalbilanz (Netto-Kapitalexport) -5.230 3.605 Deutsche Anlagen, netto -4.685 2.087 darunter: Direktinvestitionen -2.748 -362 Wertpapiere 1.050 1.462 Griechische Anlagen, netto -546 1.1518 darunter: Direktinvestitionen 9 32 Wertpapiere 774 1.422 Quelle: Deutsche Bundesbank Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes für die ersten fünf Monate (Januar-Mai) des laufenden Jahres (2009) und aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise wurde eine äußerst negative Entwicklung der bilateralen Handelsbeziehungen registriert, die wertmäßig um eindrucksvolle 22 Prozent zurückgegangen sind. Die deutschen Lieferungen nach Griechenland sind um 25% geschrumpft und die griechischen Lieferungen nach Deutschland um 8,17 Prozent zurückgegangen sind. Im Zeitraum von Januar bis März 2009 sind nach den aktuellsten Angaben des Nationalen Statistischen Amtes die deutschen Lieferungen nach Griechenland und die griechischen Lieferungen nach Deutschland um ungefähr 21% geschrumpft, immer im Vergleich zum Vorjahrsniveau. DIENSTLEISTUNGSVERKEHR MIT GRIECHENLAND Mio. € 2008 2007 Einnahmen, insgesamt 1.030 907 Reiseverkehr 295 291 Transportleistungen 371 250 Versicherungsdienstleistungen 27 32 Finanzdienstleistungen 38 50 Übrige Dienstleistungen 234 217 Ausgaben, insgesamt 3.856 3.767 Reiseverkehr 1.821 1.720 Transportleistungen 1.726 1.710 Versicherungsdienstleistungen 1 1 Finanzdienstleistungen 7 12 Übrige Dienstleistungen 301 323 Quelle: Deutsche Bundesbank Unter den deutschen Warenlieferungen nach Griechenland dominieren die Enderzeugnisse und die Erzeugnisse tierischen Ursprungs (Januar-Mai 2009: 70,79% und 6,93%) . Die wichtigsten Warengruppen nach den Warenuntergruppen (EGW 2002) waren die „Pharmazeutischen Erzeugnisse“ mit einem Anteil von 11% und die „Personenkraftwagen Wohnmobile“ mit einem Anteil von 8,41% an den Gesamtlieferungen Deutschlands nach Griechenland, sowie die „Büromaschinen“ (3,5%). Enderzeugnisse und Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs prägten in der Referenzperiode - Januar-Mai 2009 - die Güterstruktur griechischer Lieferungen nach Deutschland (41,6% und 22% jeweils) . „Pharmazeutische Erzeugnisse“, „Bekleidung aus Baumwolle“ und „Bekleidung a. Gewirk. und Seide“ waren die absatzstärksten Enderzeugnisse auf dem deutschen Markt. Am Gesamtabsatz griechischer Erzeugnisse in Deutschland erhielten sie jeweils Anteile von 16,5%, 4,9% und 4,25% jeweils. Das Defizit (aus griechischer Sicht) in der bilateralen Handelsbilanz ist gemäß den Angaben der deutschen Bundesbank im Jahr 2008 wertmäßig um 7,8 Prozent gestiegen, von 5.813 Mio. Euro auf 6.268 Mio. Euro. Die Bilanz der Dienstleistungen konnte wieder mit einem Positivsaldo für Griechenland abschließen, lag jedoch 1,2% unter dem Vorjahrsniveau bei 2.826 Mio. Euro. Die griechischen Netto-Einnahmen aus dem Reiseverkehr mit Deutschland lagen 2008 bei 1.821 Mio. Euro und verzeichneten ein Plus von 5,8 Prozent. INVESTITIONEN Die unmittelbaren deutschen Investitionen in Griechenland sind in den zurückliegenden Jahren - in kleinen Schritten zwar aber dafür kontinuierlich - gewachsen, auch wenn es nicht gelungen ist, Schlüsselindustrien nach Griechenland zu ziehen. Allerdings wurde im Jahr 2007 (aktuellste Daten) eine leichte Steigerung registriert. Der Anteil Griechenlands an den deutschen Direktinvestitionen im Ausland ist leicht zurückgegangen von 0,24% im Jahr 2006 auf 0,23% im Jahr 2007. 2006 lagen sie bei 1.712 Mio. Euro, erreichten jedoch im Jahr 2007 einen Betrag von 1.917 Mio. Euro, eine Steigerung von ungefähr 12 Prozent. Mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Investitionskapitals in Griechenland konzentrierte sich 2007 gemäß den Angaben der Deutschen Bundesbank (unmittelbare und mittelbare deutsche Direktinvestitionen in Griechenland nach Wirtschaftszweigen der deutschen Investoren) auf den Wirtschaftszweig der Investoren: “Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen“ (unmittelbare: 1.070 Mio. €, Anteil: 55,8%, mittelbare und unmittelbare: 1.258 Mio. €, Anteil: 62%) und besonders auf die Beteiligungsgesellschaften (mittelbare und unmittelbare: 1.136 Mio. €, 56%). 27,8 Prozent der unmittelbaren Investitionen konzentrierten sich auf das „Verarbeitende Gewerbe“ (534 Mio. €). Davon entfielen 132 Mio. € auf die „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwarenteilen“ und 126 Mio. € auf die „Chemische Industrie“. DEUTSCHE INVESTITIONEN IN GRIECHENLAND (IN MIO. EURO) 2004 2005 2006 2007 UNMITTELBARE INVESTITIONEN 1641 1618 1712 1917 Anzahl 130 128 131 128 Beschäftigte in Tsd. 18 19 24 22 Jahresumsatz (in Mrd. €) 5,9 6,1 6,9 7,5 Quelle: Deutsche Bundesbank Das Investitionskapital für das „Grundstücks- und Wohnungswesen“ ist im Vergleich zum Vorjahr (2006) um 22 Prozent gestiegen, während das Investitionskapital für das „Verarbeitende Gewerbe“ um 6,975 Prozent zurückgegangen ist. 164 Mio. Euro wurden im Bereich „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchgütern“ investiert. Dieser Bereich wies einen Zuwachs von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf. In Griechenland gibt es ungefähr 128 deutsche Unternehmen, die 22.000 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von ungefähr 7,5 Mrd. Euro tätigen (Angaben 2007) QUELLE: DEUTSCH-GRIECHISCHE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER JAHRESBERICHT 2008
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